SEMINARTHEMEN
- Erfolgreiche Kommunikation
- im Team
- mit Kunden/Eltern
- Systemisch-lösungsorientiert führen
- Prävention sexualisierte Gewalt
- Herausforderndes Verhalten verstehen
- §8a) SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung
- Traumasensible Pädagogik

TRAUMASENSIBLE PÄDAGOGIK
Wie Sie Traumafolgen erkennen, verstehen und begleiten können:
Wie ein Druckverband angelegt oder eine Mund-zu Nase-Beatmung im Notfall durchgeführt wird, wissen wir aus regelmäßigen Erste-Hilfe-Kursen. Wie aber eine seelische Wunde entsteht und versorgt wird, erfahren wir nur unzureichend.
Wenn ein Mensch extrem überfordernde, potentiell lebensbedrohliche Situationen erlebt, können diese traumatische Reaktionen auslösen.
Fluchterfahrungen, aber auch vielfältige andere, möglicherweise von uns unterschätzte Situationen können zu seelischen Wunden, also Psychotraumastörungen führen.
Kinder, die Zeuge eines Unfalls werden, Missachtung, Gewalt oder auch die Trennung von Bezugspersonen erleben, können traumatisiert werden. Faktoren wie das Alter, die jeweiligen Umstände und ein frühzeitiges Erkennen, dass das Kind in Not ist, sind u.a. entscheidend, inwieweit sich traumatische Situationen auf das Kind langfristig auswirken. Daher ist es entscheidend, Traumatisierungen frühzeitig zu erkennen und sensibel darauf zu reagieren. In diesem Seminar erhalten Sie einen ersten Einblick in traumapädagogische Grundlagen.
Inhalte:
- Was ist ein Trauma?
- Risiko- und Schutzfaktoren, die auf die Bildung von Traumafolgestörungen einwirken
- Kurz- und langfristige Symptome und Folgen
- Achtsamer Umgang mit psychischen Traumatisierungen
HERAUSFORDERNDES VERHALTEN VERSTEHEN- KINDESWOHLGEFÄHRDUNG ERKENNEN
Immer mehr Kinder fallen im Alltag durch herausforderndes Verhalten auf. Sie sind wütend, traurig, aggressiv sich selbst oder anderen gegenüber, oder ziehen sich zurück. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein und sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar.
Hier kann die systemische Sichtweise unterstützen. Sie betrachtet eine Person nicht isoliert, sondern bezieht Zusammenhänge, Wechselwirkungen und Beziehungsgefüge mit ein. Dies ermöglicht, das Verhalten eines Kindes sowie den Personen seines Umfeldes aus anderen Perspektiven zu betrachten und in den Blick zu nehmen. Dadurch entstehen neue Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten, auch im Hinblick auf mögliche Kindeswohlgefährdung.
Inhalte:
- Ursachen und Entstehung von herausforderndem Verhalten
- Einführung in systemische Grundhaltungen
- Erkennen von möglicher Kindeswohlgefährdung
- Handlungskompetenzen im Umgang mit herausfordernden Kindern entwickeln
§ 8a) SGB VIII SCHUTZAUFTRAG BEI KINDESWOHLGEFÄHRDUNG
Pädagogische Fachkräfte haben neben der Bildung und Entwicklungsbegleitung von Kindern die Aufgabe, im Sinne des §8a) SGB VIII Signale, die auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung hindeuten, wahrzunehmen und entsprechende Einschätzungen vorzunehmen. Dies ist eine herausfordernde Aufgabe, und häufig gibt es Unsicherheiten bezüglich der Verfahrensschritte und dem empfohlenen Vorgehen.
Inhalt:
- Rechtliche Grundlagen (BKiSchG, SGB VIII, BGB)
- Definition Kindeswohlgefährdung (Begriffsbestimmungen - Erscheinungsformen - Risikofaktoren)
- Die eigene Rolle im Kinderschutz und Verfahrensschritte
- Fallbeispiele und Übungen zur Einschätzung
ERFOLGREICHE KOMMUNIKATION MIT ELTERN/KUNDEN
PRÄVENTION UND INTERVENTION BEI SEXUALISIERTER GEWALT
Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen tragen eine große Verantwortung für die Entwicklung und für den Schutz der ihnen anvertrauten Kinder. Die Konfrontation mit sexualisierter Gewalt an Kindern löst bei ihnen häufig große Unsicherheit und das Bedürfnis nach mehr Handlungskompetenz aus.
Inhalte:
- Welche Signale senden betroffene Kinder aus?
- Was kann / muss ich tun, wenn ich einen Verdacht auf sexuellen Missbrauch habe?
- Wie reagiere ich angemessen gegenüber einem betroffenen Kind, wenn es sich mir anvertraut?
Zudem müssen konzeptionelle Fragestellungen berücksichtigt werden:
- Wie gestaltet sich der Umgang mit Körperlichkeit und Sexualität in der Kindertageseinrichtung und der Kindertagespflege?
- Welche Präventionsangebote gibt es? Welche Angebote zur Stärkung der Selbständigkeit und des Selbstbewusstseins der Kinder?
- Welche internen Abläufe gibt es im Verdachtsfall?
- Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für betroffene Kinder, deren Umfeld und die Mitarbeiter*innen?
All diese und weitere Fragen werden in der zweitägigen Fortbildung praxisnah und handlungsorientiert behandelt.